Das Oberallgäu mit dem Alpenvorland, den Allgäuer Hochalpen und dem Naturpark Nagelfluhkette gilt als Gebiet mit hoher Artenvielfalt im Alpenraum.
Durch die geologische Vielfalt sowie die Art der Bewirtschaftung vor allem durch die extensive Alpwirtschaft, sind im Lauf der Jahrhunderte viele neue, sehr artenreiche Lebensräume entstanden.
Wir möchten euch hier eine Auswahl zeigen, die wir stetig aktualisieren. Seid gespannt, wir stellen euch in regelmäßigen Abständen weitere faszinierende Pflanzen und Tierarten im Oberallgäu vor.
Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)
(Arnica montana)
(Leontopodium alpinium)
(Gentiana acaulis, Gentiana kochiana)
Marienfrauenschuh (Cypripedium calceolus)
Wissenswertes: Die Blüte ist eine Kesselfalle. Sandbienen, die nach Nektar suchen, rutschen an den glatten Wänden der Lippe ab und können diese nur über enge Öffnungen am hinteren Ende wieder verlassen. Dabei werden sie mit Pollenpaketen beklebt und laden mitgebrachten Pollen an der Narbe ab. Geleitet werden sie durch helle „Fenster“ am hinteren Teil der Lippe.
(Carlina acaulis)
Wissenswertes: Die großen Blütenkörbe, der im Volksmund auch „Wetterdistel“ genannten Pflanze, sind bei Sonnenschein weit geöffnet. Bei Regen, Nebel und in der Nacht schließen sich die silbrigweißen Hüllblätter und schützen so die Röhrenblüten vor Nässe und Kälte.
(Drosera rotundifolia)
Wissenswertes: Sonnentaugewächse sind fleißige Fliegenfänger. Typisches Erkennungsmerkmal des Rundblätterigen Sonnentaus sind seine Fangblätter. Sie sind mit purpurroten Tentakeln besetzt, an deren Enden glänzende Tropfen kleine Insekten anlocken. Was auf den ersten Blick wie Tau erscheint, ist tatsächlich ein klebriger Fangschleim, in dem das Insekt festklebt, wenn es ihn berührt. Einmal in die Falle gelockt, bieten sich Fliege und Co. keine rosigen Aussichten. Entweder werden sie durch die Säfte des Rundblättrigen Sonnentaus langsam verdaut oder zum begehrten Objekt räuberischer Ameisen. Manche Ameisenarten sind so geschickt, dass sie kleine Insekten aus den Fängen des Sonnentaus befreien können – um sie dann selber zu verspeisen.
(Sphagnum sp.)
Wissenswertes: Torfmoose können etwa das 20-fache ihres Trockengewichts an Wasser speichern und spielen bei der Entstehung meterdicker Torfschichten im Hochmoor eine zentrale Rolle: Sie wachsen nur an der Spitze, ihre unteren Teile sterben rasch ab. Im nassen, sauerstoffarmen und sauren Untergrund wird dieses abgestorbene Material nur unvollständig abgebaut und unter zunehmendem Druck gepresst – Torf entsteht. In Mitteleuropa bilden Moore etwa 1 mm Torf pro Jahr.