Hundekot muss auch im Gebirge eingesammelt werden. Nicht nur wegen des unappetitlichen Geruchs, sondern weil Hundekot kein Naturdünger ist. Im Gegenteil: Der Parasit neospora caninum, der über den Kot ausgeschieden wird, kann bei Rindern Koliken und sogar Fehlgeburten verursachen und wird auch über Zwischenwirte wie Schafe, Pferde oder Ziegen weiterverteilt. „Hundesackerl“ gehören also auch in den Wanderrucksack, und dann wieder ins Tal.
Frei laufende Hunde gefährden viele Wildtiere, im Almbereich auch Wirtschaftstiere. Das „Zurückpfeifen“ eines Hundes, dessen Jagdinstinkt durch ein gewittertes Wildtier geweckt ist, kann schwierig bis unmöglich sein. Es ist nicht vergleichbar mit einer Situation im Park.
Viehweiden stellen mit Hunden eine besondere Gefahr dar: Speziell Mutterkühe nehmen den Hund schnell als Feind wahr und verteidigen ihre Kälber dann aggressiv. Weideflächen deshalb mit angeleintem Hund in großem Bogen umgehen – falls die Kühe aggressiv werden, den Hund unbedingt laufen lassen!
Gewässer kann ein Hund ebenfalls stören, speziell ufernahe und seichte Bereiche, in denen Amphibien und Jungvögel leben und laichen. Ein faltbarer Trinknapf ist hier eine gute Lösung, um solche Bereiche zu vermeiden.
Leinenpflicht herrscht in Bayern nur in Naturschutzgebieten, aber auch in der freien Natur, wenn beispielsweise der Hundebesitzer es zulässt, dass sein Hund anderen Tieren nachstellt. Eine gute Erziehung und das Befolgen der Standardkommandos (sitz, platz, stopp, aus, bei Fuß) ist Grundvoraussetzung für ein Ausführen ohne Leine im Gebirge.
Respektiert Mitmenschen, die Angst vor Hunden haben. Kynophobie ist keine Einbildung, sondern eine anerkannte Angststörung.
Grundfitness brauchen nicht nur Menschen am Berg, sondern auch Hunde. Also: erst einmal rantasten, bevor es auf große Tour geht.
Weitere Informationen findet ihr unter der Seite des DAV.