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Alpen­schnee­huhn

(Lagopus mutus)

Steckbrief

  • Größe: 35 cm
  • Gewicht: 400 –  600 g
  • Familie: Fasanenartige
  • Balz- und Brutzeit: Mitte April bis Anfang August
  • Bestand in Deutschland: ca. 300 – 600 (Bayern)

Tiere im Oberallgäu

Die Fauna des Oberallgäus ist einzigartig. Hier finden in den unterschiedlichsten Lebensräumen schützenswerte Tiere ihren Platz. Wir haben eine schöne Übersicht mit einigen der im Oberallgäu häufig vorkommenden Tierarten erstellt. Eines davon ist das Alpenschneehuhn.

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Lebensraum

Der vorwiegend genutzte Lebensraum des Alpenschneehuhns erstreckt sich im Allgäu auf die Gebiete zwischen 2.000 und 2.500 m Höhe. Strukturreiche Landschaften mit einem nahrungs-, deckungs- und aussichtsreichem Wechsel aus Hängen, Schneetälern, Kuppen und Graten sind die idealen Lebensräume des Schneehuhns. Nach der Brutzeit halten sich die Tiere gelegentlich in bis zu 3.600 m Höhe auf. Die Rückkehr in das Brutgebiet erfolgt dann mit dem Einschneien.

Nahrung

Schneehühner ernähren sich von Trieben, Knospen, Samen und Beeren von Zwergsträuchern wie Heidel- und Preiselbeeren und Alpenkräutern.

Gefährdung

Das Alpenschneehuhn verlässt sich auf seine perfekt angepasste Tarnung und bleibt bei menschlichen Annäherungen so lange wie möglich im Schnee. Der Puls des Tieres sinkt dabei stark ab. Im letzten Augenblick flüchtet es und erlebt aufgrund des enormen Pulsanstiegs einen hohen Energieverlust. Die steigende Anzahl an Touristen im Oberallgäu und die winterliche Nutzung des Lebensraums der Tiere führen zu einer enormen Beeinträchtigung – beispielsweise kann sich der Tourismus im Spätwinter (Balzzeit der Alpenschneehühner) negativ auf den Bruterfolg auswirken.

Das Alpenschneehuhn bevorzugt zur Nahrungssuche schneefreie Flächen (z.B. windexponierte Grate). Schneehöhlen werden im Pulverschnee angelegt, meist in windgeschützten Nordlagen.

Verhalten

Alpenschneehühner sind dämmerungs- und tagaktiv und halten sich die meiste Zeit in Bodennähe auf. Sie bewegen sich stets sichernd und geduckt fort. Bei sehr kalten Temperaturen und in der Nacht verstecken sich die Tiere in selbst gegrabenen Schneehöhlen. Während der Winterzeit leben die Schneehühner meist allein oder in kleineren Gruppen. In der Balzzeit grenzen die männlichen Tiere ihre Reviere ab und sind dort bei ihren Balzflügen zu sehen. 

Besonderheit: Aussehen

Männchen und Weibchen unterscheiden sich je nach Jahreszeit in ihrem Aussehen. In den Sommermonaten tragen die Männchen ein graues und die Weibchen ein gelbbraunes Federkleid – nur die Flügel bleiben weiß. Die dunklen Federkleider werden im Winter durch weiße Federkleider ersetzt – lediglich der Schwanz bleibt schwarz und die männlichen Alpenschneehühner besitzen einen schwarzen Streifen zwischen Schnabel und Auge sowie rote Augenwülste. Das dichte schneeweiße Winterkleid hat den Vorteil, dass es das Alpenschneehuhn vor Feinden verbirgt und besser vor der Kälte schützt. Befiederte Zehen im Winterhalbjahr führen dazu, dass die Schneehühner weniger im Schnee einsinken.

Deshalb, beachte im Oberallgäu:

  • Meide schneefreie Flächen.
  • Beachte Wildruhezonen.
  • Verhalte dich ruhig, insbesondere zu den Balzzeiten und Dämmerungsstunden.
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