Tiere Detailseite Headerbild Auerhahn

Auerhuhn

(Tetrao urogallus)

Steckbrief

  • Größe: 62 – 86 cm (größter Hühnervogel Europas)
  • Gewicht: 1.500 – 4.400 g
  • Familie: Raufußhühner
  • Balz- und Brutzeit: Mitte März bis Mitte Juli
  • Bestand: ca. 2.000 Tiere in Deutschland
  • Status: Einstufung „Vom Aussterben bedroht“ auf der Roten Liste Deutschland

Tiere im Oberallgäu

Die heimischen Tiere sind die echten Outdoor-Pros. Niemand bewegt sich so sicher im Terrain, kennt wichtige Schlupflöcher, weiß sich zu tarnen und hat Gefahren stets im Blick.

Tiere Detailseite Trennerbild Auerhuhn

Lebensraum

Der Lebensraum des Auerhuhns erstreckt sich auf Wälder mit Fichten-, Weißtannen-, Rotbuchen- und Bergahornbeständen – wobei der Anteil an Nadelbäumen überwiegt. Außerdem benötigt das Auerwild in Bodennähe eine reichhaltige, nicht zu kompakt stehende Vegetation aus Zwergsträuchern. Auerhähne legen großen Wert auf Bestände mit hohem Altholzanteil, während Hennen ebenso in Mooren zu finden sind.

Lichtungen im Lebensraum der Auerhühner sind besonders wichtig, da sie für die Balz und als Start- und Landeplatz verwendet werden.

Nahrung

Auerhühner ernähren sich fast ausschließlich von Pflanzen, Triebe und Blätter von Wollgras im Frühjahr, Heidel-, Preisel- und Rauschbeeren im Sommer. Triebe und Nadeln von Bäumen, wie Fichten, Tannen, Buchen und Kiefern dienen im Winter als Nahrungsgrundlage.

Um die Triebe besser verdauen zu können, nehmen die Tiere sogenannte „Magensteinchen“ auf, welche die Kost im Magen zerkleinern. Eine weitere wichtige Nahrungsquelle für sowohl Jung- und Altvögel sind die Ameisen.

Verhalten

Tagsüber hält sich das Auerhuhn Boden auf. Nächtigen tut es auf Schlafbäumen. Ab März findet dann die Balz statt. Ein beeindruckendes Erlebnis, denn der Auerhahn beginnt früh am Morgen auf einem Baum  mit seinem Balztanz. Dabei präsentiert er seine schimmernden Schwanzfedern und stolziert auf waagrechten Ästen umher. Mit einem „Knappen“ beginnt der Balzgesang, ein „Triller“ folgt und den Abschluss bildet ein „Schnalzen“. Im Anschluss daran kehrt er auf den Boden zurück und paart sich mit den Hennen.

Gefährdung

Der Mensch ist einer der größten Störfaktoren der Auerwildpopulation. Er verändert zum Einen den Lebensraum des Auerhuhns, indem Freizeitsportarten (z.B. Wandern, Skitourengehen, Langlaufen, etc.) innerhalb des Lebensraums der Tiere ausgeführt werden. Darüber hinaus intensiviert sich die touristische Nutzung und die Forstwirtschaft, sowie die Erschließung von zuvor unberührten Waldbereichen.

Aufgrund dieser negativen Einwirkungen ist der Bestand der Auerhühner im Oberallgäu gefährdet.
Aufgrund ihrer enormen Körpergröße verliert das Auerwild bei einer Flucht große Mengen an Energie.

Deshalb, beachte im Oberallgäu:

  • Halte dich im Wald an Forststraßen oder markierte Routen.
  • Vermeide es in der Dämmerung unterwegs zu sein, dann sind die Auerhühner auf Nahrungssuche.
  • Beachte Wildruhezonen und Wildschutzgebiete.
Icon Auerhuhn