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Schneehase

(Lepus timidus)

Steckbrief

  • Länge: 48 – 60 cm
  • Gewicht: 1,8 – 3,5 kg
  • Vorkommen: Alpenraum, Nordeuropa, Nordasien
  • erste Paarung: März/April

Tiere im Oberallgäu

Die heimischen Tiere sind die echten Outdoor-Pros. Niemand bewegt sich so sicher im Terrain, kennt wichtige Schlupflöcher, weiß sich zu tarnen und hat Gefahren stets im Blick.

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Lebensraum

Der Schneehase bewohnt offene Flächen oberhalb der Waldgrenze in Höhen von 1.000 bis 3.500 Metern. Er benutzt nur sehr selten unterirdische Höhlungen um sich auszuruhen. Im Winter zieht er sich auch in bewaldete Gebiete zurück und gräbt Löcher in den Schnee, um darin entweder Schutz oder Nahrung zu suchen.

Nahrung

Im Sommer ernährt sich der Schneehase von Kräutern, Gräsern, Knospen und Beeren, im Winter vermehrt von Baumrinden und Wurzeln.

Gefährdung

Eine lange Liste natürlicher Feinde gefährdet den Schneehasen, wie z.B. Luchse, Füchse, Marder, Krähen, Greifvögel, Krankheiten und die harten Lebensbedingungen. 
Aber auch durch Menschen, die in der Dämmerung oder Dunkelheit in seinem Lebensraum im Oberallgäu unterwegs sind, kann er gestört werden. Vor allem im Winter hat eine Flucht einen hohen zusätzlichen Energieverbrauch zur Folge!

Verhalten

Der Schneehase ist nachtaktiv. Nur im Sommer, wenn die Nächte kurz sind, ist er zum Teil auch tagsüber aktiv. Im Gegensatz zum Feldhasen ist er kein Einzelgänger, sondern lebt in teils auch größeren Gruppen. 
Weibchen werfen bis zu dreimal pro Jahr zwei bis drei Jungtiere, die Nestflüchter sind und sich sofort selbstständig fortbewegen können. Jedes Junge erhält einen eigenen Platz im Revier zugewiesen, wo es regelmäßig von der Mutter besucht und gestillt wird. So wird es zum Einzelgänger erzogen.
Aufgrund zahlreicher Feinde hat sich die Natur etwas Einmaliges einfallen lassen: Bereits vor der Geburt der Jungen im Frühsommer findet erneut eine Paarung statt, sodass die Häsin „doppelt schwanger“ ist, wodurch trotz des kurzen Bergsommers mehrere Geburten pro Jahr möglich sind. 

Aussehen

Vom Aussehen her besteht praktisch kein Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Das Fell wechselt im Laufe des Jahres dreimal: Im Herbst geht es von graubraun in weiß über, wird im Frühling wieder graubraun und wechselt im Sommer zu braun. Der kurze Schwanz ist einheitlich gefärbt (im Gegensatz zum Feldhasen auf der Oberseite nicht schwarz).
Die Hinterfüße sind stark behaart und weisen besonders spreizbare Zehen auf – diese „Schneeschuh-Funktion“ erleichtert die Fortbewegung im tiefen Schnee erheblich. Darüber hinaus bietet das Winterfell, dessen Haare zur besseren Isolierung mit Luft gefüllt sind, einen ausgezeichneten Schutz gegen Kälte.

Deshalb, beachte im Oberallgäu:

  • Meide auf deinen Wandertouren und Schneeschuhtouren sowie Skitouren apere Flächen (Flächen wo der Schnee bereits weggeschmolzen ist) und mit Sträuchern bewachsene Partien.
  • Vermeide es bei deiner Tourenplanung, in der Dämmerung oder in der Dunkelheit unterwegs zu sein.
     
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