Die heimischen Tiere sind die echten Outdoor-Pros. Niemand bewegt sich so sicher im Terrain, kennt wichtige Schlupflöcher, weiß sich zu tarnen und hat Gefahren stets im Blick.
Wölfe waren ursprünglich über die gesamte nördliche Halbkugel der Erde verbreitet. Durch die Jagd wurden sie überall in Europa reduziert. Um 1850 galt Deutschland als wolfsfrei. Seit der Wolf in den meisten Ländern geschützt wird, nehmen die Bestände wieder zu.
Jedes Rudel nutzt ein eigenes Territorium, dessen Größe von der verfügbaren Nahrung abhängt. In Mitteleuropa liegen die in Studien ermittelten Reviergrößen oft zwischen 150 - 359 km².
Als Großraubtier besteht die Beute von Wölfen vor allem aus Rehen, Wildschweinen und Rothirschen. Aber auch kleinere Tiere wie Hasen stehen vereinzelt auf der Speisekarte. Wölfe jagen vor allem ältere, kranke oder junge Tiere , da sie eine leichtere Beute darstellen.
Wölfe können damit einen Beitrag zur natürlichen Auslese von Huftieren leisten und die Vitalität dieser Populationen dadurch fördern.
Wölfe leben bevorzugt in 5 bis 10-köpfigen Rudeln, die sich als Familienverband aus den Elterntieren und ihren Nachkommen des aktuellen und der letzten 1 bis 2 Jahre zusammensetzen. Eine umkämpfte Rangordnung wie man sie aus der Haltung von Wölfen in Gefangenschaft kennt, gibt es bei freilebenden Wölfen nicht.
Paarungszeit ist Januar bis März, nach gut zwei Monaten Tragezeit werden durchschnittlich 4 bis 6 Junge geboren. Mit 6 bis 7 Monaten sind diese bereits fast so groß wie die Eltern und Jährlinge (Jungwölfe im zweiten Lebensjahr) und laufen mit den anderen Rudelmitgliedern mit. Im Zuge der Geschlechtsreife im Alter von 2 Jahren verlassen die Jungwölfe das elterliche Territorium meist und suchen nach einem Geschlechtspartner und einem eigenen Territorium.
Nachdem der Wolf durch den Mensch in Teilen Europas stark reduziert und lokal ausgerottet wurde, wurde die Art unter strengen Schutz gestellt. Heute ist der Wolf international über eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft sowie die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und national durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Der Wolf besitzt damit den höchstmöglichen Schutzstatus.
Dieser hat erfolgreich dazu geführt, dass sich Wölfe auch in Deutschland wieder ansiedeln konnten. Da sich der Wolfsbestand in Deutschland derzeit ca. alle drei Jahre verdoppelt und Konfliktsituation entstehen, wird der Schutzstatus diskutiert.
Der Wolf reagiert auf den Anblick von Menschen vorsichtig, aber er ergreift nicht immer sofort die Flucht.
Oft zieht sich das Tier langsam und gelassen zurück. Falls doch eine Begegnung stattfinden sollte, sind folgende Regeln zu beachten:
Falls du einen Wolf sehen solltest, melde dies bitte unter:
https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/hinweise_melden/index.htm