Die heimischen Tiere sind die echten Outdoor-Pros. Niemand bewegt sich so sicher im Terrain, kennt wichtige Schlupflöcher, weiß sich zu tarnen und hat Gefahren stets im Blick.
Die Allgäuer Hochalpen stellen einen typischen Lebensraum der Alpenbraunelle dar. Die Vögel leben nämlich in den alpinen Lagen in einer Höhe zwischen 1.800 und 3.000 Metern. Zumeist sind sie an Felswänden anzutreffen, welche sie häufig auch als Brutplatz nutzen, oder auf alpinen Rasen. Aber auch Erd- und Grasbulten werden als Nestplatz verwendet.
Alpenbraunellen ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Insekten. Im Winter hingegen greifen sie auch auf Samen zurück, da tierische Kost nicht zu Genüge vorhanden ist. Im Herbst und Frühling werden neben den Insekten Beeren verzehrt.
Aufgrund des sehr komplizierten Fortpflanzungssystems der Alpenbraunelle etablieren sich recht unterschiedliche Kombinationen. Meist bestehen die Brutgruppen aus fünf bis neun Individuen, aber auch Einehen kommen vor.
Die Alpenbraunelle reagiert besonders empfindlich auf den zunehmenden Tourismus in den Bergen, vor allem auf Störungen an ihren Brutplätzen, durch Bergkletterer beispielsweise. Hinzu kommen die natürlich vorkommenden Verluste in den Wintermonaten. Diese Faktoren erschweren die Populationserhaltung der Alpenbraunellen.