Die heimischen Tiere sind die echten Outdoor-Pros. Niemand bewegt sich so sicher im Terrain, kennt wichtige Schlupflöcher, weiß sich zu tarnen und hat Gefahren stets im Blick.
Im alpinen Hochgebirge befindet sich das größte Vorkommen an Steinadlern in Mitteleuropa. Dort brüten sie in Nestern in alten Bäumen oder an Felswänden, die gerne erneut benutzt werden.
Die Nahrung des Steinadlers besteht hauptsächlich aus mittelgroßen Säugetieren, anderen Vögeln oder Aas. Gejagt werden unter anderem Murmeltiere, Steinbock- und Rehkitze, Hasen, Hühnervögel und Kaninchen. Dabei kann das Gewicht der Beute auch das eigene Körpergewicht des geschickten Jägers übersteigen.
Auf der Suche nach Beute fliegt der Steinadler geschickt in der Deckung von Felswänden. Wenn er seine Beute erspäht hat, unternimmt er einen Überraschungsangriff, von denen etwa jeder siebte erfolgreich ist. Mit bogenförmigen Balzflügen markiert das Männchen ab Februar das Revier. Die Brut beginnt zeitig im Frühjahr, ab Ende März werden ein bis drei Eier gelegt.
In Deutschland ist der Steinadler eine Art mit geografischer Restriktion und nur noch im Alpenraum vorzufinden. Gerade anthropogene Einflüsse wie Gleitschirmflieger*innen oder Hubschrauber in Nestnähe können die Brut extrem stören.